Ziele und Inhalte systemischer Supervision

Supervision wird verstanden, als eine professionalisierte Reflexions- und Beratungsform in berufsbezogenen Zusammenhänge.

Etymologisch bedeutet Supervision das Einnehmen einer Außenperspektive bei der Betrachtung von Interaktionsprozessen und Handlungsmustern. Der Blick von außen ermöglicht es den Beteiligten, die Spielregeln und die Zielrichtungen eines Geschehens zu erkennen, und er erleichtert es, eben dieses Geschehen durch das Schaffen neuer Optionen zu beeinflussen.

Dabei bringen die Teilnehmer ihre individuellen Fragestellungen und Zielsetzungen ein, d.h. die Anliegen, Problembeschreibungen und Veränderungs- bzw. Zielwünsche der SupervisandInnen stehen im Mittelpunkt der Supervision.

Der systemische Ansatz in der Supervision kann dem/der SupervisandIn bzw. dem Team dienlich sein, zu erkennen, welche Systeme am Hilfeprozess beteiligt sind, wie deren Kräfte wirken und welche "Überlebensstrategien" und "Lösungsmechanismen" sowohl von KlientInnen als auch von den HelferInnen eingesetzt werden.
Systemische Supervision arbeitet lösungs- und ressourcenorientiert

Systemische Supervision erforscht Ressourcen und Potentiale zur Entwicklung neuer Strategien und passender zielgerichteter Interventionen unter Würdigung und Nutzbarmachung bereits eingesetzter, bewährter Erfolge.

"Wie kann ich mich verhalten oder ändern, dass ich nützlich bin bei der Erreichung welcher Ziele von welchen Menschen mit welchem Handwerkszeug?".
"Wer definiert das Ziel und welche Kriterien bieten Orientierung, so dass sich der Hilfeprozess als erfolgreich erweist?"

Solche und ähnliche Fragen können hilfreich sein, um den nächsten kleinen Schritt im professionellen Hilfekontext zu finden.
Ziel ist die Erweiterung der Denk- und Handlungsmöglichkeiten sowie die Erzeugung neuer Hypothesen als Handlungsorientierung.

Systemische Supervision heißt

- gemeinsam Bedarf, Ziele und Aufträge klären
- Fokussierung der Arbeit auf das Finden und Konstruieren von Lösungen
- Orientierung an den Ressourcen der beteiligten Personen

- Kooperation zu fördern
- ereichte Standards zu halten
- Strukturen effizient zu gestalten

- berufliche Belastungssituationen zu reduzieren
- eigene Fähigkeiten und Kenntnisse (neu) zugänglich zu machen
- Kompetenzen zu entwickeln