Systemische Paartherapie
Ideen zu einer nachhaltigen Veränderung
Systemisch zu arbeiten hat sich seit einiger Zeit als ein besonders nützlicher, wirkungsvoller und bewährte Ansatz unter anderem auch zur Lösung von Beziehungsproblemen etabliert. Die Wurzeln im europäischen Raum liegen im Italien der 60er Jahre – die systemische Arbeit hat sich jedoch kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute ein zentraler Bestandteil der Therapie- und Beratungslandschaft.
Was ist systemische Paartherapie?
In der systemischen Paartherapie werden keine „Symptome“ oder „Störungsbilder“ behandelt, sondern Beziehungen zwischen den Menschen sowie die zugrunde liegenden Muster stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Probleme entstehen so gesehen nicht „in“ einem Menschen, sondern zwischen Menschen und die Wechselwirkungen und Interaktionen werden zum Gegenstand der Betrachtung. Systemische Paartherapie ist eine lösungs- und zielorientierte Methode, die auf den Ressourcen und Stärken der Beteiligten aufbaut.
Eine ausführliche Behandlung der Theorie, des zugrundeliegenden Menschenbildes, der Philosophie oder der Beratungsansätze würde hier deutlich den Rahmen sprengen (Sie werden eine Fülle von Seiten dazu im Netz finden). Statt dessen möchte ich aber kurz die methodischen Aspekte benennen, die Ihnen in der Paarberatung begegnen werden.
- Rekontextualisieren der Problembeschreibung: Erst wenn wir Probleme wieder in ihren Begründungs- und Entstehungszusammenhängen wahrnehmen, können wir sie verstehen und ihren Ursprung, ihre Bedeutung aber auch ihre Auswirkungen erfassen. Nicht selten erhalten Verhaltensweise, wenn sie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, auch unterschiedlcihe Bedeutungen - eine gute Grundlage für Empathie.
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Verflüssigung von als Eigenschaften beschriebenen "Symptomen" oder Rollenzuschreibungen
Die systemische Beratung versucht weniger in Eigenschaften, sondern vielmehr in Verhaltensweisen zu denken - Wir sind nicht "aggressiv" o.ä., sondern verhalten uns auf eine bestimmt Art und Weise. Und Verhaltensweisen sind leichter zu verändern als vermeintliche Persönlichkeitsmerkmale oder Eigenschaften. -
Positive Konnotationen der "Symptome"
Oft erscheinen die als problematisch beschriebenen Verhaltensweisen nur als hinderlich oder negativ. Eine spannende Frage wird sein, was möglicherweise auch deren "Nutzen" oder deren positive Funktion sein könnte. - Hinterfragen von Glaubenssätzen und Werten Alleine sich bewusst zu werden, welche Glaubenssätze, Mythen und Vorannahmen man "besitzt", kann ein spannender Prozess sein. Und deren Auswirkungen auf unser Verhalten lohnt sich sehr zu analysieren.
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Biografie- und Genogrammarbeit
Die systemische Arbeit umfasst auch die Betrachtung der eigenen Biografie sowie die Erstellung von Genogrammen, um Muster und Dynamiken über Generationen hinweg zu erkennen. - Erarbeitung positiver Zukunftsvorstellungen Es wäre meines Erachtens ausserordentlich hifreich, wenn es gemeinsame oder zumindest sich überschneidende Vorstellung von einer (gemeinsamen) Zukunft gäbe, die von beiden auch positive empfunden wird - eine wichtige Orientierung für Veränderungen.
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Reflexion von Interaktions- und Beziehungsmustern
Oft der Kern des Ganzen -
"Erlernen" und Festigen neuer Interaktions- und Beziehungsmuster
Es ist unter Umständen nicht leicht, die eingefahrenen und zur "Gewohnheit" gewordnenen Schienen zu verlassen. Hier könnten Übungen, Aufgaben und Rituale helfen, alte Muster zu durchbrechen -auch wenn diese manchmal zunächst etwas ungewohnt oder künstlich erscheinen - sie können helfen
Ziele der systemischen Paartherapie
Daraus abgeleitet könnte es also um folgende Ziele gehen:
- Verstehen von Verhaltensmustern: Sie lernen, Verhaltensweisen, die früher als negativ empfunden wurden, in ihrem Kontext und ihrer Bedeutung zu verstehen.
- Einfluss auf die Veränderung: Durch das Erkennen gegenseitiger Bedingtheiten in den Beziehungsmustern erlangen Sie die Fähigkeit, Einfluss auf die Dynamik zu nehmen und Veränderung zu erleichtern.
- Kritische Reflexion von Werten und Glaubenssätzen: Sie hinterfragen Ihre eigenen Werte und Einstellungen und bereiten so den Weg für ein harmonisches Miteinander.
- Respektvolle Kommunikation: Sie entwickeln Regeln und Absprachen, die für alle Beteiligten verständlich und tragfähig sind, und lernen, sich gegenseitig mit Achtung und Respekt zu begegnen.
- Neue Interaktionsmuster: Sie erlernen neue, positive Interaktionsmuster, die Ihre Beziehung langfristig stärken.
- Positives Zukunftsbild: Sie entwickeln eine Vision für Ihre gemeinsame Zukunft, die motivierend wirkt und zu einer konstruktiven Veränderung führt.
Systemische Paartherapie in Dresden für nachhaltige Veränderung
Die systemische Paartherapie bietet Ihnen eine kraftvolle Möglichkeit, Beziehungsmuster zu erkennen und zu verändern. Mit einer wertschätzenden Haltung, einer lösungsorientierten Vorgehensweise und der Nutzung individueller Ressourcen wird die Paartherapie für Sie zu einem effektiven Instrument, mit dem Sie Ihre Beziehung stärken und in eine für Sie positive Richtung lenken. Indem Sie neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten entwickeln, können Sie Ihre Beziehung auf ein solides und tragfähiges Fundament stellen, das den Herausforderungen des Lebens standhält.
Dipl. Psychologe Wolfgang Narz
„Einzeltherapie, Paartherapie und Familientherapie in Dresden“
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